Ich habe mal wieder beim Wahlomaten mitgemacht, irgendwie werden die Dinger nicht besser. Das könnte an der Gewichtung liegen, die pro Frage maximal doppelt sein kann, was bei der Anzahl keine Rolle spielt. So liegt bei mir die NPD noch vor FDP und CDU/CSU und die Linke vor den Grünen. Meine Reihenfolge wäre eher Grüne, SPD, Linke, Piraten, ÖDP, CDU/CSU, FDP und das restliche Gesocks. Bei der NPD sollte es grundsätzlich nur die Asylfrage geben und ev. eine, ob alle möglichen sozialen Wohltaten (für Deutsche und deutsche Schäferhunde) unabhängig von Staatshaushalt und Steuerbelastungen finanziert werden sollen, oder man gewichtet eben die Asylfrage mit 99%. Ebenso könnte man bei den Piraten die Onlinedurchsuchungsfrage mit 99% gewichten, bei den anderen haben sie doch sowieso nur irgendwas angekreuzt, ohne dass dazu irgendetwas in einem Wahlprogramm stehen würde. Aber schon interessant: die einzigen Parteien, welche die Wehrpflicht in ihrer jetzigen Form verteidigen, sind CDU/CSU, ÖDP und NPD, va. (Hat die SPD diese nicht auch immer mit Zähnen und Klauen verteidigt, wie die Demokratie am Hindukusch?) Die NPD kann sich wohl noch an die guten Erfahrungen Adolfs mit der Wehrpflicht erinnern und möchte sie nach zwei ungemein erfolgreichen Weltkriegen nicht missen. Dennoch will sie seltsamerweise auch raus aus Afghanistan, ist gegen Atomkraft und gegen Online-Durchsuchungen (wohl weil die ständig NPD-Päderasten von den Landesparlamenten ins Gefängnis bringen). Linke und NPD nach vorne gebracht hat wohl meine negative Antwort auf „nur vorläufige staatliche Beteiligung an privaten Banken“, das waren die einzigen Parteien, die das so sehen. Als ob der Staat nicht schon immer - und langfristig - an privaten Unternehmen beteiligt gewesen wäre, VW, E.On, IKB, Hypovereinsbank, HRE, RWE, Preussag, etc.; und als ob nicht sogar Parteien, wie die SPD, an Medienunternehmen und Zeitungsverlagen beteiligt wäre. Schöne Heuchelei. Was mir außerdem an der Befragung fehlt, sind unterschiedliche Zeithorizonte und Fragen zu Budgetprioritäten, Steuern und Staatsverschuldung.
Zum Wahlomat:
http://www11.bpb.de/methodik/XQJYR3,0,Willkommen_beim_WahlOMat_.html
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